Daniel Bravi, 44 Jahre, arbeitet als Pilot und Stationsleiter bei der ADAC Luftrettung in Augsburg. Von dort aus fliegt er Einsätze mit unserem Rettungshubschrauber „Christoph 40“. Damit erfüllt er sich einen Traum aus der Kindheit: Schon im Kindergarten wollte er Pilot werden – und mittlerweile ist er seit 14 Jahren als Pilot bei der ADAC Luftrettung aktiv. Gemeinsam mit seiner Crew bestehend aus notärztlichen Fachkräften und Rettungskräften fliegt er – bei medizinischer Notwendigkeit – unsere Patientinnen und Patienten sicher ins Krankenhaus. Was zu seinen Aufgaben gehört, wie ein typischer Arbeitstag eines Piloten in der ADAC Luftrettung aussieht und was sein bis jetzt schönstes Berufserlebnis war, erfahren Sie hier.
Pilot Daniel Bravi
Das Aufgabengebiet
Herr Bravi fliegt einen unserer Rettungshubschrauber des Typs H135 und sorgt dafür, dass unsere Patientinnen und Patienten schnell und sicher in ein Krankenhaus gebracht werden, um weiter medizinisch versorgt zu werden. Der Transport mit dem Hubschrauber ist dreimal so schnell wie der Transport mit einem Krankenwagen – eine Zeitersparnis, die bei besonders schweren Verletzungen den Unterschied machen kann.
Auf der Luftrettungsstation stellt er jeden Tag sicher, dass der Rettungshubschrauber einsatzbereit ist, und kümmert sich um administrative Aufgaben wie Briefings und die Dokumentation der geflogenen Einsätze.
Mein Tagesablauf bei der ADAC Luftrettung
Daniel Bravi, Pilot bei der ADAC Luftrettung
Daniel Bravi arbeitet seit 14 Jahren als Pilot bei der ADAC Luftrettung. An seiner Arbeit bei der ADAC Luftrettung schätzt er die Abwechslung sowie die vielfältigen Weiterbildungs- und Schulungsmöglichkeiten der HEMS Academy, auf der Pilotinnen und Piloten, notärztliche Fachkräfte und Rettungspersonal gleichermaßen nach internationalen Standards trainiert werden.
Kurzinterview mit Daniel Bravi
Was ist das Besondere an der Arbeit als Pilot bei der ADAC Luftrettung?
Was ist das Besondere an der Arbeit als Pilot bei der ADAC Luftrettung?
Das Fliegen wird für mich immer etwas Besonderes sein, auch nach über 14 Jahren. Das Miteinander in der Crew, der Zusammenhalt bei jedem Einsatz und dass drei verschiedene Berufsgruppen so gut miteinander funktionieren können, gefällt mir. Wir sind hier wie eine große Wohngemeinschaft – nur gemeinsam geht es.
Wie umfangreich ist das Angebot an Weiterbildungen?
Wie umfangreich ist das Angebot an Weiterbildungen?
Mit Weiterbildungen und Spezialisierungen bietet mir die ADAC Luftrettung stetig neue Perspektiven für meine Arbeit. Ich habe mich als Fluglehrer und Prüfer weitergebildet. Für Flüge in den Bergen mit der Winde sowie für den Flug mit Nachtsichtgerät konnte ich mich spezialisieren. Bei der ADAC Luftrettung stehe ich nie still – ich kann mich immer weiterbilden und spezialisieren – ich kann z. B. an Typeneinweisungen, Befähigungsüberprüfungen und maßgeschneiderten Trainings teilnehmen. Hier möchte ich bleiben.
Gibt es ein Ereignis in Ihrer Laufbahn, an das Sie sich besonders gern zurückerinnern?
Gibt es ein Ereignis in Ihrer Laufbahn, an das Sie sich besonders gern zurückerinnern?
Da fallen mir zwei Ereignisse ein. Zunächst ein ganz persönliches: Das war damals die Zusage, dass ich zur ADAC Luftrettung darf. Ich habe meinen DLR-Test bestanden und als ich das erfahren habe, war das ein ganz besonderer Moment. Ich wusste, dass mein Traum in Erfüllung geht.
Und natürlich auch während der Tätigkeit: Ich bin mal einen Rettungseinsatz geflogen, bei dem ein Kleinkind in einen Teich gefallen war. Meine Crew hat den Jungen erfolgreich reanimiert. Anschließend haben wir ihn ins Krankenhaus geflogen, wo er umfassend medizinisch versorgt wurde. Nach seinem Krankenhausaufenthalt hat er uns auf der Station besucht und heute ist er 10 Jahre alt und spielt Fußball. Wenn ich daran denke, macht mich das sehr glücklich.
Was bedeutet Helfen für Sie?
Was bedeutet Helfen für Sie?
Helfen bedeutet für mich: Für andere da sein – Gutes tun – einen Sinn in meiner Arbeit finden. Viel mehr Menschen sollten sich darauf besinnen, wie sie mit anderen umgehen. Wir sollten das Miteinander forcieren.
Wie ist Ihr Dienstplan aufgebaut? An wie vielen Wochenenden im Monat arbeiten Sie?
Wie ist Ihr Dienstplan aufgebaut? An wie vielen Wochenenden im Monat arbeiten Sie?
Grundsätzlich arbeiten wir auf den Luftrettungsstationen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Dabei sind die Stationen 365 Tage im Jahr besetzt – für uns ist jeder Tag ein potenzieller Einsatztag, Wochenenden oder Feiertage haben für uns keine Bedeutung. Dennoch ist unser Dienstplan ausgeglichen, da bestimmte Ruhezeiten eingehalten werden müssen. Ich habe im Sommer zwar lange Tage mit bis zu 15,5 Arbeitsstunden an maximal vier Tagen in Folge – nach solchen Diensten sind aber dann mindestens 48 Stunden Ruhezeit vorgeschrieben, bevor ich wieder fliegen darf – meist habe ich sogar noch länger frei. Die Arbeitstage sind also insgesamt länger, dafür habe ich dann aber zwischendurch immer wieder komplett freie Tage.
Ihr Kontakt
Bewerbermanagement-Team